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Großglockner Straßenlaufam 01.June 2014
Nordrampe Glocknerstraße von Ferleiten bis zum Fuschertörl 12,5 km mit 1330 hm.
Wenn der Glockner ruft …
... dann macht sich ein Grüppchen Strasshofer auf, den Berg zu bezwingen. Ihrer neuen Leidenschaft folgend hat Sylvia den Glocknerkönig ausgewählt, um ihn gleichzeitig mit Erwin in Angriff zu nehmen: sie laufend, er Rad fahrend. Schnell ist eine Handvoll Gleichgesinnter gefunden: Michael, Brigitte, Helmut und Gaby halten das ebenfalls für eine tolle Idee (na ja, Helmut vielleicht nicht sofort – aber was bleibt ihm anderes übrig …).
Der Glocknerkönig Classic führt Erwin und Michael per Rad von Bruck an der Glocknerstraße über Fusch und Ferleiten zum Fuschertörl: 27 km und 1700 Höhenmeter. Zum ersten Mal findet gleichzeitig der 1. Glocknerstraßenlauf statt mit Start in Ferleiten und Ziel ebenfalls am Fuschertörl: 13 km und 1300 Höhenmeter.
Noch in der Früh beim Aufstehen um halb 5 regnet es leicht. Doch schon bei unserer Abfahrt Richtung Start schiebt sich die Sonne zwischen Horizont und Wolkendecke. Michael und Erwin fahren um 7.00 Uhr im Pulk mit etwa 2900 anderen Radfahrern in Bruck los. Gleichzeitig starten wir mit etwa 125 Läufern im 14 km entfernten Ferleiten. Einen Pace von 10:00 min für den Kilometer wäre für Sylvia ein Traum. Brigitte und ich setzen unsere Erwartungen etwas bescheidener an. Das Läuferfeld zieht sich rasch auseinander. Etwa 50 Minuten haben wir die Glocknerstraße für uns allein, bis die Spitze des Radfeldes nach und nach an uns vorbeiziehen. Es ist ein kalter, aber trockener Morgen. Handschuhe sind anfangs ganz angenehm. Die Wolkendecke hat sich gehoben und gibt den Blick auf die umliegende Berglandschaft frei. Die Hänge sind bis weit hinunter frisch angeschneit. Fantastisch! Am Pass oben musste in der Früh ein Schneepflug etwa 2 cm Neuschnee von der Straße räumen. So mancher Radfahrer, der uns überholt, nickt anerkennend. Anstiege bis zu 12 Prozent. Beim Blick nach oben Kehre um Kehre. Dünn aufgefädelt bewegen sich Radfahrer und Läufer langsam aufwärts. Gar nicht darüber nachdenken, wie steil das nächste Stück aussieht! Kurze Erholung gibt es nur für ein paar Meter, wenn eine Kehre etwas flacher angelegt ist.
Irgendwann öffnet sich der Blick zum Fuschertörl. Noch immer sind es mehr als 1 km. Das Ziel liegt drei, vier Kehren höher. Trotzdem ist der Sprecher im Ziel schon hörbar. Er nennt Name um Name aller, die es gerade ins Ziel geschafft haben. Irgendwann höre ich Sylvia Kussmann und Helmut Mausser. Ein Blick auf die Uhr zeigt mir die großartige Zeit der beiden: 1:57. Unglaublich.
Statt zum Fuschertörl zu blicken, nehme ich den vor mir gehenden Läufer ins Visier. Schritt für Schritt näher kommen. Ihn überholen und dann ist sie da – die letzte, unheimlich steile Rampe zum Fuschertörl. Jetzt stehen die Zuschauer dicht an dicht, feuern uns mit unseren Vornamen an, die auf den Startnummern stehen. Gänsehautfeeling. Und schließlich am höchsten Punkt die Zielmatte. 2:05 und ein großartiger Ausblick!
Die Kleidersäcke sind super aufgereiht und rasch zu finden. Jetzt ist spürbar, wie kalt es eigentlich ist. Wir sind froh, genug Wechselkleidung zu haben. Wenige Minuten nach mir ist Brigitte im Ziel. Heißer Tee. Dann warten auf Erwin und Michael. Anfeuern auf den letzten Metern. Erwin strahlt, als er ankommt. Michael hat nur Augen für die Fotografin. Für unsere beiden Radler heißt es dann, warm anziehen für die Talfahrt. Wir Läufer werden per Shuttlebus ins Tal geführt. Nicht zu glauben, dass wir diese Straße und diese Steigungen laufend bezwungen haben!
Zum Abschluss der wirklich gut organisierten Veranstaltung gibt es dann im Ortszentrum von Bruck Kaiserschmarren für alle …
Gaby
Bewerb: 27 km Radfahren (1694 hm) | |||||
Erwin Kussmann | H5 | 02:35:44 | 1476 | 313 | 00:05:46 |
Michael Bleier | H5 | 02:50:48 | 1676 | 374 | 00:06:20 |
