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Raiffeisen Schlössermarathonam 09.Juni 2013

Tolle Beteiligung und großartige Erfolge für den LC Strasshof beim 1. Raiffeisen Schlössermarathon im Marchfeld.

Es gibt tatsächlich 3 Berichte - weiter so....
und Fotos sind mittlerweile auch einige aufgetaucht!  






1. Gaby berichtet:


Hitzeschlacht

Bereits um 9.00 Uhr – eine Stunde vor dem Start – ist es so warm, dass wir den Schatten suchen. Ein Blick auf die Rückseite von Schlosshof lässt uns außerdem das enorme Ausmaß der Überschwemmungen erkennen. Die Zufahrtswege zu den unteren Terrassen sind noch immer völlig überschwemmt. Das Ziel und das Genussfest mussten deshalb auch nach Eckartsau verlegt, die Streckenführung umgekehrt werden.


Trotz Marathon-Absage stehen alle Strasshofer vollzählig am Start. Die Startkulisse von Schlosshof ist – zugegeben – wirklich toll.



Nach dem kurzen Nadelöhr beim Start und dem ersten Anstieg hinauf zum Schlossausgang geht es zunächst bergab und teilweise noch im Schatten der Bäume bis zur Kreuzung beim Schloss Niederweiden. Das Feld lockert rasch auf und wir (Brigitte, Helmut, Schwager Sepp und ich) sind etwas übermotiviert und geben auf den ersten Kilometern zu viel Gas. Bei der ersten Labe bei Kilometer 3,3 gibt es in unserer Umgebung niemanden, der kein Wasser nimmt. Und dann beginnt auch schon die Hitzeschlacht. Der Anstieg in Groissenbrunn bis zur Wende fordert seinen Tribut. Noch lassen wir nicht locker. Nach dem Anstieg habe ich einen kleinen Vorsprung auf Brigitte, Helmut und Sepp. Ab jetzt kommt zur Hitze auch ordentlich Wind – teils von der Seite, teils von schräg vorne.


In einer kleinen gleich bleibenden Gruppe gelingt es mir, meinen Pace zu halten. Labe bei km 9 und Passage von Schloss Niederweiden. Eine Anekdote von den beiden führenden Kenianern: Das Führungsauto musste in Schloss Niederweiden wegen der engen Durchfahrt sehr langsam werden, sodass zunächst der begleitende Radfahrer auf das Auto auffuhr und schließlich auch die beiden Kenianer Dickson Terer und Daniel Mwangi auf das Auto aufliefen und „ein bisschen antauchen“ mussten.


Nach Schloss Niederweiden passieren wir eine Brücke über den Marchfeldkanal. Auch hier sind die Spuren des Hochwassers noch deutlich zu sehen. Der Schlamm endet knapp unter der Dammkrone. Nach am Donnerstag war der Kanal hier knapp vorm Überlaufen.


Ich laufe irgendwann zum meiner Verwunderung auf Evelyn und Stefan auf. Ich freue mich, dass die Route dann leicht nach Westen schwenkt und der Wind nicht mehr ins Gesicht bläst, sondern seitlich und manchmal leicht von hinten kommt. Irgendwann hole ich Achim ein. Engelhartstetten – Loimersdorf.


Ab km 14 wird es dann wirklich zach. In den Ortschaften kein Wind – nur noch Hitze. Da hilft auch die nette Anfeuerung der Bevölkerung oder von Erhart nichts mehr. Auch wenn Gerlinde Schneider am Straßenrad meint: „Gut schaust aus, Gaby. Du wirkst ganz locker!“ (Wen hat sie da gesehen?). Mein Körper ist anderer Meinung. Und dann ist plötzlich Evelyn neben mir und begleitet mich als Pacemakerin. Ohne Evelyn wäre ich sicher wesentlich langsamer gelaufen. Am letzten Drittel wird es aber – wie die Pentek-Zeiten zeigen – bei allen mühsam. Die KM-Zeiten nehmen bei allen um 15, 20, 30 Sekunden zu. Bei der letzten Labe in Kopfstetten beim ersten Schluck aus dem Wasserbecher beschließt meine Blase wegen Überfüllung w.o. zu geben und ich muss einen Abstecher in eine Seitengasse machen. Evelyn motiviert mich ordentlich nicht nachzulassen und versucht immer einen Tick schneller zu sein als ich. Dann holt uns Helmut ein und läuft den letzten Kilometer mit seinem gewohnt federnden Schritt neben uns.


Endlich die Ortseinfahrt von Eckartsau. Dann die Zufahrt zum Schlossgelände. Doch es ist noch nicht überstanden. Meine Beine wollen nicht mehr. Endlich das Schloss. Doch noch immer kein Zielbogen. Erst noch durch den Schlosshof. Jetzt ist Michael an meiner Seite, aber der Zielbogen immer noch viel zu weit weg. Ich muss noch ein paar Läuferinnen an mir vorbei ziehen lassen. Evelyn gibt noch einmal Gas. Helmut ist 20 Sekunden vor mir im Ziel, Brigitte 20 Sekunden nach mir. Aber das bekomme ich zunächst gar nicht mit. Ich brauche nur Wasser, Wasser, Wasser und einen Platz im Schatten eines Busches ...   


Wie sich später herausstellt: Einige von uns haben sich Stockerlplätze erkämpft (Rainer, Sylvia, Jutta und Michael) und ALLE haben es ins Ziel geschafft. Niemand hat aufgegeben!

Gaby


2. Jutta gibt ebenfalls ihre Eindrücke wider:


Bericht Schlosshof

 

Vor zwei Wochen legte ich in St. Pölten als Staffelläuferin meinen persönlich besten Halbmarathon mit einer Zeit von 1:38:09 hin und war sehr zuversichtlich für den Marathon in Schlosshof. Dass dieser dann abgesagt wurde, hat nicht nur für mich alle Pläne über den Haufen geworfen. Die große Frage war natürlich: Wie geht man den Halbmarathon jetzt an?

 

Ich bin´s auf jeden Fall falsch, nämlich zu schnell angegangen und habe schon ab km 10 gelitten. Bei 15 musste ich eine Pause einlegen und hab´s eigentlich dann nur unter gutem Zureden von Franz bis ins Ziel geschafft. Der hat mich ja total gut versorgt und bestärkt, aber der Rückenwind ab Engelhartstetten ließ die Hitze und den Durst einfach unerträglich werden. Trotz einer Zeit von 1:49:30 habe ich den 3. Platz in meiner Altersklasse erreicht und bei der Siegerehrung war die ganze Anstrengung schon wieder vergessen.

 

Geblieben ist die Erinnerung an eine ganz tolle Veranstaltung, den Start bei Bilderbuchwetter in dem atemberaubend schönen Ambiente von Schlosshof, das beklemmenden Gefühl beim Anblick des Hochwassers und die Freude alle Eindrücke mit seinen Freunden im Ziel teilen zu können.

 

Obwohl ich gestern heilfroh war, keinen Marathon zu laufen, freue ich mich jetzt schon auf nächstes Jahr!

 

Lg, Jutta

 

3. und last but not least, der Bericht von Michael:

Gratulation allen Teilnehmern!!!!

 

Ich, auf einen Marathon eingestellt – bis zum Start wollte ich in den Shuttlebus zum Marathonstart steigen – begriff es erst nach dem Start. Der Start war nicht nur für mich zu früh (9:57)…  es ging flotten Schrittes den ersten Berg hinauf, um sich gemeinsam wieder runterfallen zu lassen. Aber der Garmin fand noch keine Signale  – die beste Ausrede für „zu schnell begonnen“ hielt nicht lange. Norbert kontrollierte die Geschwindigkeit mit dem Rad. Die erste Bergwertung bis zur Wende in Groißenbrunn ging sehr gut, bis Engelhartstetten „hinunter“ bei herrlichen Gegen/Seitenwind ebenfalls. Ab Engelhartstetten war es vorbei mit „gemütlich“ laufen – der Wind wurde zum Rückenwind und die Kühlung war weg. Das Gefühl, in einem Backofen zu laufen ging bis 100m vor dem Ziel nicht weg. Dem theoretischen Dritten in meiner Altersklasse „klopfte“ ich nach 19km auf die Schulter und musste mich seinem Tempo doch geschlagen geben – wahrscheinlich hatte ich schon so ein Gefühl….  Nach 1:37:34 war das Backofenrennen für mich zu Ende.

 

Sehr erfreulich war für mich die Entscheidung des Rennrichters mir den dritten Platz in meiner Altersklasse zu geben. Als „Blasenpflaster“ gewann ich bei der Verlosung eine Polar RCX3 Uhr (wahrscheinlich weil Gabys Garmin den Geist aufgegeben hat).

 

Es war ein gelungener Lauf durch einen wunderschönen Backofen mit dem Namen Marchfeld.

 

Liebe Grüße
Michael

 

Bewerb Halbmarathon

Name Klasse Zeit Rang Kl-Rg. min/km Bemerkung
Rainer Predl
M-AK3 1:20:14 5 3 3:48
Michael Bleier
M50 1:37:34 29 3 4:37
Jutta Höger
W40 1:49:30 112 3 5:11
Franz Höger
M40 1:49:30 113 40 5:11
Gerit Pacholik
M40 1:52:15 142 51 5:19
Sylvia Kussmann
W50 1:54:38 166 2 5:26
Evelyn Berthold
W40 2:01:16 232 11 5:45
Helmut Mausser
M50 2:01:31 235 44 5:46
Gabriele Bleier
W50 2:01:53 237 7 5:47
Brigitte Mausser
W40 2:02:15 245 13 5:48
Achim Schafschetzy
M50 2:02:47 251 46 5:49
Stefan Unger
M40 2:04:55 267 83 5:55
Andrea Mair
W-H 2:07:05 280 5 6:01
Melanie Schreibvogl
W-H 2:14:09 356 11 6:22
Renate Schreibvogl
W40 2:14:14 359 25 6:22
Gabriela Ernszt
W50 2:23:50 430 19 6:49
Gerti Randak
W50 2:34:10 488 22 7:18